
Die Frage ist berechtigt und liegt bei den regelmässig wiederkehrenden Hungersnöten auf der Hand. Die Antwort aber auch. In Mali gibt es nur eine jährliche Regenzeit, die maximal drei Monate dauert. Manchmal, immer öfter, auch kürzer. Und in vielen Gegenden bedeutet drei Monate Regenzeit auch nur, dass es jeden Tag eine Stunde oder vielleicht zwei Wasser vom Himmel gibt. Und wenn es dann doch einmal richtig regnet, kommt er oft nicht schön regelmässig, so wie es die Felder gerne haben. Oft schüttet es dann so heftig, dass das Wasser von den ausgetrockneten Böden abgewiesen wird und es zu bedrohlichen Überschwemmungen kommt. Das sind andere Realitäten als in Europa. Dass das riesige Mali, eines der absolut ärmsten Länder der Welt, über einen Staatshaushalt in der ungefähren Höhe des Budgets eines mittleren Schweizer Kantons verfügt, ist der andere Teil der Antwort auf die Frage nach der in der Tat frustrierenden Regelmässigkeit von Hungersnöten im Sahelstaat Mali.
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