
Elefanten sind herzig. Aber nicht immer lustig. In der Gegend von Douentza, in der auch Hombori liegt, sind sie für die Menschen sogar eine richtige Plage. hier trampeln die letzten grossen Herden, die es im Sahel überhaupt noch gibt, auf Jahrtausende alten Elefantenpfaden alles nieder, was die Menschen der widerborstigen Natur an Feldfrüchten abringen konnten. Ist auf den Äckern nichts mehr zu holen scheuen sich die Viecher nicht, auch in die Getreidespeicher der Bauern in den Dörfern einzubrechen. Elefanten haben einen dicken Bauch und entsprechend grossen Durst und werden, wenn in der Trockenzeit die natürlichen Wasserläufe ausgedörrt sind, zu einem ernsten Konkurrenten der Menschen an den Wasserstellen.
Bis vor wenigen Jahren ging das Nebeneinander von Elefanten und Menschen gut, weil es genügend Ressourcen gab. Mit dem rasanten Wachstum der Bevölkerung und dem seit ein paar Jahren harscher werdenden Klima, haben sich die Beziehungen der beiden Spezies deutlich verschlechtert. Zum Glück sind die Elefanten in Mali von Gesetzes wegen geschützt. Wären sie es nicht, gäbe es sie wohl bald nicht mehr.